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Oliver Pötzsch – Romanautor und Sänger – in der Neufahrner Gemeindebibliothek

Oliver Pötzsch liest aus seinen Totengräber-Romanen

Oliver Pötzsch kommt in die Neufahrner Bibliothek! Das rief sowohl die Fans der Henkerstochter als auch die Anhänger des Wiener Kriminalbeamten Leopold von Herzfeldt auf den Plan und so war kurz vor Beginn der Lesung am 13. Oktober auch jeder Platz besetzt.

Wenn er seinen Utensilienbehälter – einen Kleintiersarg mit aufgemaltem Kreuz – öffnet und daraus so unheimliche Dinge wie z.B. ein Glas mit „Mumienpulver“ herausholt, spätestens dann ist es jedem im Publikum klar, um was es an diesem Abend geht, um Tote und Untote, Mord und Mörder. In seinem zweiten Roman „Das Mädchen und der Totengräber“ erscheint dann auch eine Mumie, allerdings nicht eine aus dem alten Ägypten, sondern jemand, der erst kürzlich in einen mumifizierten Zustand versetzt wurde. Also doch Mord?

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Er liest mit vollem Körpereinsatz und lässt das Publikum durch Stimme, Mimik und Gestik voll in die jeweilige Szene eintauchen. Zwischen den einzelnen Kapiteln erzählt er Interessantes und Makabres aus den Anfängen der Kriminalistik, empfiehlt dringend den Besuch des Wiener Zentralfriedhofs und erklärt die Vorgehensweise, wie aus Leichen Mumien werden.
Nach der Pause dürfen die Gäste dann auch noch etwas aus seinem neuesten Roman „Der Totengräber und der Mord in der Krypta“ hören, in dem es noch etwas unheimlicher zugeht, denn hier spielen u.a. Spiritisten und deren Gegner eine große Rolle.

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Oliver Pötzsch mag die Lieder von Tom Waits, überrascht das Publikum aber auch mit der Moritat von Mackie Messer, der bluesigen Ballade vom Brandner-Kaspar, der Hymne „Es lebe der Zentralfriedhof“ und dem Song von King Louie aus dem Dschungelbuch. Letzteren bezeichnet er als als eines seiner Lieblingsstücke und stellt zum Vergnügen des Publikums eine komplizierte Verbindung zum Thema des Abends her. Die vier Musiker, die er zur Lesung mitgebracht hatte, untermalen mit E-Piano/Akkordeon, Bass, Gitarre und Schlagzeug nicht nur die gelesenen Auszüge aus seinen Büchern geheimnisvoll bis unheimlich, sondern begleiten ihn auch bravourös bei seinen Liedern.
Dass er die Spannung beim Lesen gerne mit dem Satz „wie’s weitergeht, das lesen Sie selber“ aufrechterhält, zeigt Wirkung und am Ende der Lesung gehen viele Gäste mit einem seiner Romane in der Tasche nachhause.
Das Publikum bedankte sich am Schluss mit anhaltendem Beifall. Dafür gab es dann auch eine Zugabe: „Nix mitnehma“ von Georg Ringsgwandl.

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Als Fazit des Abends kann man getrost den Spiritisten und Verfasser der Sherlock-Holmes-Romane, Sir Arthur Conan Doyle, zitieren, der überraschenderweisen im dritten Totengräber-Roman mitspielt und dort nach dem Besuch einer Séance das Medium lobt: „Das war extraordinary!“ Dem ist nichts hinzuzufügen!

Für Sie berichtete Maria Schultz.

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