El ChorAzón und das PhilHaar-Munich-Rock-Orchester
Neujahrskonzert mit El ChorAzón und dem PhilHaar-Munich-Rock-Orchester
Zum Neujahrskonzert hatte die Gemeinde heuer erneut den Rock/Pop-Chor El ChorAzón mit seinem neuen Programm „A Thousand YEAHs!“ eingeladen. Der Chor, geleitet von Nick Hogl, ist nicht nur in Neufahrn inzwischen gut bekannt, das Publikum, darunter Ehrengäste und Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, den örtlichen Schulen, Kirchen, Vereinen und der Gemeinde, war so unerwartet zahlreich, dass die vorgesehenen Sitzplätze nicht ausreichten und zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten.
„Heavy unplugged“ aufzutreten ist normalerweise eines der Markenzeichen des Chors. Bei diesem Konzert gab es aber dann doch etwas elektronische Verstärkung, damit auch die hinteren Reihen den gesamten Hörgenuss erleben konnten.
Auf der Bühne waren an diesem Abend nicht nur 31 Sängerinnen und Sänger, sondern auch das PhilHaar-Munich-Rock-Orchester mit Instrumenten, die man eher bei klassischer Musik vermutet: Violine/Gitarre (Niki Kampa), Violine (Judith von Berg, Valerie Siegrist), Viola (Sandra Rieger), Cello (Felix Gussmann), Kontrabass (Philipp Heuermann), Piano (Edita Gelic), Fagott (Steffi Steybe, Teimuraz Bukhnikashvili), Kontrafagott (Johannes Jaumann) und Percussion (Stephan Treutter, Dennis Schwachhofer). Dank der Arrangements, die alle von Chorleiter Nick Hogl stammen, ergänzten sie den Chor perfekt.
Gesungen und gespielt wurden Songs und Balladen aus rund 40 Jahren Rock- und Popgeschichte, darunter “Ride like the Wind“ (Christopher Cross), „Olivia“ (One Direktion), „Rosanna“ (Toto) und „Lithium“ (Nirvana). Nach der Pause hörte man u.a. „Once in a lifetime (Talking Heads), “All the right moves” (One Republic) und “Geronimo” (Sheppard). Zu der Ballade “A Thousand Years” (Christina Perri) verriet Nick Hogl zur Erheiterung des Publikums, dass insbesondere diese Ballade fast immer gewünscht wird, wenn zwei aus dem Chor heiraten.
Manches Stück meint man gut zu kennen, doch die Arrangements sind neu und überraschend. Nick Hogl, der El ChorAzón im Jahr 2002 gegründet hatte, hat seinen Chor sehr gut im Griff, seine Präsenz, seine Körpersprache zeugen von hoher Konzentration, die sich auf den Chor überträgt. Alles wird auswendig gesungen, die Einsätze sind präzise, da gibt es keine Unsicherheiten. Und alles sieht so leicht und locker aus! Doch wer auch nur die leiseste Ahnung vom Chorsingen hat, weiß, dass diese Leichtigkeit, diese Präzision einem Chor nicht zufliegt, sondern hart erarbeitet werden muss. Dennoch sieht man den Sängerinnen und Sängern die Freude am Singen, an der Musik und der Bewegung deutlich an. Traten sie vor der Pause in fantasievollem Rot-Schwarz auf, so war das Outfit im zweiten Teil bei allen weiß mit Hosenträgern. Die witzigen Choreografien der Hände, erdacht von Verena Flurschütz, gaben dem Ganzen einen zusätzlichen Reiz.
Das Publikum war voll dabei und ließ sich bereitwillig miteinbeziehen, als Nick Hogl Aufgaben verteilte. Ob es nun ein Refrain war, der mitgesungen werden sollte oder das Thema des Konzerts „A Thousand Yeahs“ – alles wurde begeistert mitgemacht, Das „yeah“ erklang zwar nicht aus 1000, aber aus mehr als 300 Kehlen und die Regieanweisung von Nick Hogl „es kann nicht zu laut sein“ wurde ohrenbetäubend umgesetzt.
Der Applaus am Schluss bewies hörbar, wie begeistert das Neufahrner Publikum war. Der Chor kam um die lautstark geforderte Zugabe nicht herum und bedankte sich mit „Viva la vida“ von der Rockband Coldplay.
Das Ergebnis einer kleinen Umfrage im Publikum war demnach nicht überraschend: „Sehr präzise, sehr professionell…“ – „Bei manchen Liedern hatte ich direkt eine Gänsehaut…“ – „Beeindruckend, mitreißend, super Choreografie…“ – „Einfach schön…“ Dem ist nichts hinzuzufügen!
Für Sie berichtete Maria Schultz.