Diamantene Hochzeit im Hause Eckl: (v.li) Enkel Franz Eckl, Kaplan Pater Binoy Parakkada, Hans und Anni Eckl und der 3 Bürgermeister Ozan Iyibas
Anna und Johann Eckl feiern ihre Diamantene Hochzeit
Kennengelernt hatten sich die beiden, als Johann Eckl, der in Niederbayern zuhause war, im Rahmen eines Austauschprogramms der Landjugend zu dem Neufahrner Landwirt Georg Felsner kam. Anna war ebenfalls in der Landwirtschaft tätig, dies aber auf dem elterlichen Hof. Man traf sich beim Tanzen und ging miteinander ins Kino. Allmählich wurde mehr daraus und sie wollten heiraten. Was das Hochzeitsdatum anbelangt, da hatte das junge Paar allerdings ganz bestimmte Vorstellungen: die Trauung sollte am gleichen Tag sein, an dem Annas Eltern im Jahr 1939 geheiratet hatten. Der 30. Mai 1964 war dann zwar ein Samstag, doch der Standesbeamte war entgegenkommend und kam extra aus Freising, um sie an ihrem Wunschtermin zu trauen. 60 Jahre ist das nun her, in denen sie Freude, aber auch Leid teilten. Die Familie wurde größer, vier Söhne kamen auf die Welt, von denen drei ebenfalls den Beruf des Landwirts ergriffen, zehn Enkelkinder und zwei Urenkel wurden geboren.
Die junge Familie lebte gemeinsam mit Annas Eltern, ihrer Schwester und einer Tante harmonisch unter einem Dach auf dem Hof von Annas Eltern. „Ein Glück“ sagt Anna, denn so konnte sie in Ruhe arbeiten und wusste, dass sich immer jemand aus der Familie um ihre Kinder kümmerte. Die Eckls hatten ein offenes Haus und waren – sind es noch immer – sehr gastfreundlich. So war es keine Seltenheit, dass oft auch noch andere Kinder aus dem Dorf bei den Mahlzeiten mit an dem großen Esstisch saßen.
Das Leben der beiden bestand jedoch nicht nur aus Arbeit. „Wir haben viele schöne Reisen unternommen“ erzählen sie. Studien- und Urlaubsreisen führten sie nach Kenia, wo Hans seinen 50. Geburtstag feierte, sie reisten gemeinsam nach Südafrika und Johann war auf einer Studienreise in Südamerika, sie flogen nach Teneriffa und fuhren oft zum Baden nach Füssing. Zweimal waren sie in Amerika, einmal in Kalifornien und auf der zweiten Reise ging es nach Minnesota, wo einer ihrer Söhne längere Zeit als Austauschschüler bei einem amerikanischen Landwirt zu Gast war. „Das war unser schönster Urlaub“ schwärmen sie, denn als sie ihren Sohn dort besuchten, wurden sie wie selbstverständlich in die Gastfamilie aufgenommen und lebten deren Alltag mit. Noch heute besteht der Kontakt zu den amerikanischen Freunden.
Jetzt, mit 84 bzw. 87 Jahren, lassen sie es etwas ruhiger angehen. Sie arbeiten in ihrem Garten und am Sonntag geht Johann zum Stammtisch beim Bahnwirt. Ihr Fazit nach 60 Jahren Ehe ist kurz und bündig. Johann Eckl ist der Meinung: „I hob’s recht derrodn!“ und seine Frau stellt fest: „I ko mi ned beschwern“. Ihr gemeinsamer Wunsch ist, dass sie noch möglichst lange beieinanderbleiben können.
Gefeiert wurde die Diamantene Hochzeit am 2. Juni im Gasthof Maisberger. Beim Sonntagsgottesdienst sprach Kaplan Pater Binoy Parakkada eine Fürbitte für Anna und Jakob Eckl und segnete sie. Der 2. Bürgermeister Ozan Iyibas überbrachte Glückwünsche und Geschenke der Gemeinde und des Landrats. Auch der Mooskurier gratuliert herzlich zum Ehejubiläum und wünscht noch viele glückliche gemeinsame Jahre.
Für Sie berichtete Maria Schultz.