Offizieller Spatenstich für den Solarpark „Neufahrner Gegenkurve“: (v.li.) Frank Bandle (Umweltreferent), Bürgermeister Franz Heilmeier, Johannes Hinz (Geschäftsführer OneSolar) und der stellv. Landrat Robert Wäger
Strom für Neufahrn aus dem Solarpark zwischen Autobahn und Eisenbahntrasse
Das muss ja was werden, wenn vier kräftige Männer den Spaten ansetzen! Allerdings war dies eher als ein symbolischer Akt zu sehen, denn die Bauarbeiten am Solarpark Neufahrner Gegenkurve sind bereits deutlich vorangeschritten.
Am 28. Juni trafen sich auf dem Gelände zwischen den Bahntrassen München-Regensburg und Freising-Flughafen München und der Autobahn A 92 Neufahrns Bürgermeister Franz Heilmeier, Gemeinderat und Umweltreferent Frank Bandle, der stellv. Landrat Robert Wäger und der Geschäftsführer der OneSolar-Gruppe Johannes Hinz zum offiziellen Spatenstich für den Solarpark.
Dieser Spatenstich war „lang ersehnt“, sagt Neufahrns Bürgermeister Heilmeier, „und erst nach der Überwindung einiger politischer und genehmigungsmäßiger Hürden möglich“, wie er es diplomatisch ausdrückte. Das Grundstück musste vorher aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen und der Bebauungsplan mehrfach geändert werden, um die Bebauung zu ermöglichen. „Diese Anlage wird für Neufahrn den Anteil der erneuerbaren Energie von bisher 50 auf 65 Prozent erhöhen“, so Franz Heilmeier. Dass diese 65 Prozent zwar gut sind, bestätigt auch Frank Bandle, „aber wir brauchen viel mehr, Ziel müssen 200 Prozent sein, denn der Stromverbrauch wird sich erhöhen, insbesondere durch den zunehmenden Anteil an Elektroautos.“
„Diese Freiflächen werden das Rückgrat der Energiewende sein.“
Robert Wäger (Grüne), stellv. Landrat
Robert Wäger, stellv. Landrat, sieht diese Anlage als etwas Besonderes: „Das ist die Zukunft!“ Er weiß aber auch, „wir werden noch viele solche Anlagen brauchen, insbesondere im südlichen Landkreis, weil hier wegen des Flughafens keine Windkraftanlagen gebaut werden können“. Um die Energiewende sicherzustellen, werden, so Wäger, „noch mindestens 50 weitere Anlagen im Landkreis erforderlich sein“. Auch Johannes Hinz, Geschäftsführer von OneSolar, ist der Ansicht, dass es nun mit verstärkter Kraft weitergehen muss. Seiner Meinung nach wird es auch die Zukunft sein, dass man z.B. landwirtschaftliche Flächen oder Parkplätze doppelt nutzen wird, um Solarstrom zu erzeugen, z.B. „oben Solarstrom, unten Landwirtschaft“.
Die Neufahrner Anlage wird voraussichtlich im September in Betrieb gehen. Mit einem Jahresertrag von etwa 12.000.000 kWh können rund 10.200 Personen mit Strom versorgt werden. Über 40.000 Schrauben und 225.000 Meter Stromkabel werden für den Bau verwendet und es gibt etwa 5.200 Fundamente und mehr als 82.000 Meter Stahlprofil. Nach der Fertigstellung werden auf der ca. 10 Hektar großen Fläche dann mehr als 24.000 Photovoltaikmodule aufgebaut sein.
Für Sie berichtete Maria Schultz.











