Bürgermeister Franz Heilmeier gratuliert dem Ehepaar Maria und Johann Sonnert zum seltenen Fest der Eisernen Hochzeit
65 gemeinsame Jahre mit Freud und Leid
In Freud und Leid zueinander zu stehen – das könnte das Leitmotiv von Maria und Johann Sonnert sein. Beide sind in Ungarn geboren und kamen bereits als Kinder nach Bayern, er in die Hallertau, sie nach Gremertshausen. 1955 bauten ihre Eltern sich in Neufahrn Häuser und zogen mit ihren Familien ein.
Beim Maierwirt in Neufahrn, den es längst nicht mehr gibt, traf sich damals die Jugend des Ortes und dort fanden die zwei auch zueinander. Am 18. Oktober 1957 wurden sie standesamtlich getraut, am nächsten Tag fand in der Alten Kirche eine Doppelhochzeit statt, denn nicht nur Maria und Johann gaben sich dort das Jawort, sondern auch Marias Bruder und seine Frau.
Bald darauf wurde am Rosenweg das gemeinsame Haus errichtet und sein Beruf als Maurer kam Johann Sonnert beim Bau sehr zugute. Da dort auch viele andere nach der Flucht aus Ungarn eine neue Heimat fanden, entstand ein starker nachbarschaftlicher Zusammenhalt und man hat sich gegenseitig unterstützt und geholfen. „Heute ist das anders“, sagt Maria Sonnert. Die nächste Generation ist nachgewachsen, die nicht mehr die Erinnerung an die Heimat in Ungarn und die Flucht verbindet.
Zwei Söhne, fünf Enkel und drei Urenkel kamen im Lauf der Jahre dazu. Doch vor 18 Jahren traf die Familie ein Schicksalsschlag. Unvergessen ist nach wie vor der ältere Sohn, der damals ganz plötzlich starb. Für ihn hatten sie in Niederbayern ein Haus gebaut, in dem jetzt dessen inzwischen erwachsene Kinder leben.
Bauen, Arbeiten… – da blieb keine Zeit für Hobby oder Urlaub. In der letzten Zeit hat den beiden auch manche Krankheit zugesetzt. Corona, eine starke Grippe, ein Krankenhausaufenthalt – das steckt man mit 88 bzw. 84 Jahren nicht mehr so leicht weg. Aber sie sind trotzdem noch gerne unterwegs, wenn auch nicht mehr so oft und so weit wie früher, als sie öfter bei den Kindern und Enkelkindern in Niederbayern waren. Der Führerschein liegt seit Jahren in einer Schublade und kommt nicht mehr zum Einsatz. Jetzt drehen sie ihre Runden in Neufahrn, Maria Sonnert fährt mit dem Fahrrad zum Einkaufen, ihr Mann macht kürzere und manchmal auch weitere Spaziergänge mit seinem Rollator.
Gefeiert wird die Eiserne Hochzeit zuhause im kleinen Kreis. Bürgermeister Franz Heilmeier, den die beiden nicht nur als Gemeinde-Chef, sondern auch als Nachbarn kennen und schätzen, gratulierte im Namen der Gemeinde mit einem Blumenstrauß und einem großen Präsentkorb, er überbrachte außerdem die Glückwünsche des Landrats. Auch Ministerpräsident Markus Söder gratulierte zur Eisernen Hochzeit mit einem Bayrischen Kalender.
Das Neufahrner Echo wünscht ebenfalls alles Gute für noch viele gemeinsame Jahre im Kreise der Familie.
Für Sie berichtete Maria Schultz.










