Einen musikalischen Blumenstrauß boten die Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte beim Frühlingskonzert der Musikschule Hallbergmoos Neufahrn
Frühlingskonzert der Musikschule Hallbergmoos-Neufahrn
Die Stühle reichten kaum aus, als die Musikschule Hallbergmoos Neufahrn am 13. März zu ihrem Frühlingskonzert einlud. Endlich war wieder ein Konzert mit Publikum möglich und auch die Verpflichtung zum Tragen der Maske konnte die Freude am Musizieren und Zuhören nicht beeinträchtigen.
„Etwas abgespeckt“ war das Programm, das Gisela Bouton, Leiterin der Musikschule, ankündigte. Dies bezog sich jedoch nur auf die Anzahl der Darbietungen, nicht jedoch auf die Qualität. Ganz bewusst wurden auch die Werke russischer Komponisten im Programm belassen, denn „Musik soll verbinden“, so Gisela Bouton.
Inzwischen ist es schon zu einer kleinen Tradition geworden, dass zur Moderation von Frau Bouton immer auch ein bisschen Poesie gehört. An diesem Nachmittag las sie ein Gedicht des ukrainischen Lyrikers Taras Schewtschenko vor, der 1849 schrieb: „Eine kleine Weile scheint’s, als ob dein Herz ruhe…“ – passend für diese Stunde, die mit Musik eine kurze Auszeit bot von Kriegsnachrichten und Corona.
Die Schülerinnen und Schüler, von denen rund die Hälfte aus Neufahrn kommt, boten ein breites Spektrum an musikalischen Leistungen, unabhängig davon, wie kurz oder wie lange sie sich schon mit dem Instrument ihrer Wahl beschäftigen. Hauptinstrument war an diesem Nachmittag das Klavier, an dem Jiaxin-Coco und Kexin-Sophia Ma, Maya Stromberger, Caibeichen Zhu, Zoe Zhang, Vincent Preuss, Julia Sommer und Andrea Porkert zeigten, was sie gelernt haben. Auf der Geige taten dies Heidi Zierer und Michelle Soares. Dass Viola Berger ausgerechnet die Viola (Bratsche) als ihr Instrument gewählt und darauf vorgespielt hat – ob das Zufall ist? Jakob Brünler spielte auf der Gitarre und Lucas Wiedemann demonstrierte Fingerakrobatik beim Spiel auf dem Akkordeon.
Zum Schluss sang Ludwig Brandstetter „Strangers in the Night“ von Bert Kaempfert und bewies damit, dass auch Erwachsene das Angebot der Musikschule Hallbergmoos Neufahrn gerne nützen.
Viola Berger aus Neufahrn erfreut das Publikum mit einem Rondo für Viola und Klavier von J.B. Bréval.
Mindestens so aufgeregt wie die Kinder und Jugendlichen waren die Eltern, so konnte man u.a. einen Papa beobachten, der heimlich mitdirigierte, als der Sohn am Klavier seinen – erfolgreichen – Auftritt absolvierte. Die jungen Künstlerinnen und Künstler nahmen es gelassen, spielten mit Bravour ihre Stücke und verbeugten sich wie die Profis, und bereits jetzt schon ließ so manches Talent erkennen, dass er oder sie noch viel vor hat in der Welt der Musik. Das Publikum belohnte jeden Beitrag mit ausgiebigem Applaus, und da es ein Frühlingskonzert war, gab es zum Schluss für Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte noch einen kleinen blühenden Gruß.
Das aufgestellte Spendenkörbchen enthielt am Ende rund 100 Euro. Der Betrag soll ukrainischen Kindern zugutekommen.
Für Sie berichtete Maria Schultz.
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