Dreschen wie zu Opas Zeiten

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Vorführung der Landjugend findet großes Interesse

Im Rahmen des Herbstfests gab es heuer nicht nur die Dult auf dem Marktplatz, sondern noch eine zweite Attraktion. Auf dem Gelände des Hagn-Hofs in der Bahnhofstraße zeigten die Katholische Landjugend Neufahrn und der Heimat- und Geschichtsverein historische Dreschvorführungen.

Bereits im Sommer war ein Weizenfeld abgemäht worden und an diesem Sonntag wurden die Garben nun gedroschen. Ehe es Maschinen dafür gab, machte man dies jahrhundertelang mit dem Dreschflegel, was viel Kraft und Körpereinsatz erforderte. Wie das ablief, zeigten drei Landwirte, die normalerweise im Freilichtmuseum auf der Glentleiten auftreten. Den dunkelblauen Schaber (Arbeitsschürze) umgebunden, ließen sie in einheitlichem Rhythmus ihre Dreschflegel oder Drieschel auf das ausgebreitete Getreide niedersausen, und trennten auf diese Weise die Körner vom Stroh. Das war nicht nur eine sehr harte, sondern auch eine sehr zeitaufwendige Arbeit, die meistens erst im Winter erledigt wurde, wenn keine Feldarbeit mehr anstand.

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Die Vorführung wurde von ausführlichen Erklärungen begleitet, so dass man sich gut vorstellen konnte, wie das damals vonstattenging.

Weniger anstrengend und nicht so zeitaufwendig ging es danach bei der Landjugend zu. Hier wurde mit einer alten Dreschmaschine gedroschen, wie sie etwa ab der Jahrhundertwende bis in die 1960er Jahre verwendet wurde. Die Garben wurden per Hand von oben in die Maschine eingeführt, dort mit Motorkraft gerüttelt und geschüttelt, damit sich die Körner aus den Ähren lösten. Das Getreide fiel in Säcke und das Stroh wurde hinten hinausgeschoben.

Immer zur vollen Stunde fand eine Vorführung statt und jedes Mal kamen sehr viele interessierte Gäste. Kam man zu spät, so wartete man halt auf das nächste Dreschen. Die Wartezeit konnte man gut mit einer Brotzeit überbrücken, es gab Grillfleisch und Würstl für den Magen und musikalische Unterhaltung von den Kohlstatt-Musikanten fürs Herz. Die Kinder hatten das größte Vergnügen daran, dass sie im Stroh herumtoben durften.

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Für Sie berichtete Maria Schultz.

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