Gemeinderatssitzung vom 28. Juli 2025

Radverkehr im Gewerbegebiet Neufahrn-Eching
Im Zuge der Radverkehrsplanung soll die Verbindung zwischen den Gemeinden Neufahrn und Eching verbessert und ausgebaut werden. Als Vertreterin des mit der Planung beauftragten Ingenieurbüros PB Consult stellte Franziska Groß die vorgeschlagenen Änderungen in der Sitzung vor. Das Ganze wird aufgeteilt in eine Nord- (Ludwig-Erhard-Straße – Neufahrn und Dieselstraße/Ohmstraße – Eching) und eine Südachse (Lilienthalstraße – Neufahrn und Freisinger Straße – Eching). Im Bereich der Nordachse könnte auf der Südseite der Ludwig- Erhard-Straße ein durchgängiger Radfahrstreifen mit einer Breite von 2 Metern angelegt werden. Dafür müssten jedoch auf diesem Straßenabschnitt die Parkplätze wegfallen. Die angedachten Schutzstreifen und Radfahrstreifen werden jeweils durch entsprechende Markierungen direkt auf der Fahrbahn kenntlich gemacht. Dieser Radfahrstreifen könnte auch als Protected Bike Lane ausgeführt werden (= baulich gesicherter Radweg), dies wäre auch nachträglich noch als ergänzende Maßnahme möglich. Entlang der Dieselstraße hat der gemeinsame Geh- und Radweg auf der nördlichen Straßenseite eine Breite von 3,0 Meter und sollte nur in Fahrtrichtung zum Befahren freigegeben sein. Auf der Südseite würde es dafür zusätzlich einen 1,5 m breiten Schutzstreifen in Fahrtrichtung geben. Ähnlich könnte es auch in der Ohmstraße aussehen.

Die geplante Südachse – Lilienthalstraße (Neufahrn), Freisinger Straße (Eching) – wird vorwiegend als schnelle Fahrradverbindung zwischen Neufahrn und Eching genützt. Hier gilt derzeit eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, die Fahrbahn ist insgesamt sehr schmal und dort wird auch viel geparkt. Hier ist z.B. vorgesehen, den Radverkehr im Mischverkehr zu führen, verbunden mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h. Zusätzlich soll auch auf den Gehwegen das Radfahren erlaubt sein. Zur Steigerung der Sichtbarkeit des Radverkehrs könnten Fahrradsymbole auf dem Straßenbelag dienen.

Als Verbindung zwischen Süd- und Nordachse bietet sich die Kirchhoffstraße an, in der die zulässige Höchstgeschwindigkeit bereits auf 30 km/h beschränkt ist. Der Neufahrner Anteil an den Gesamtkosten wird auf rund 222.000 Euro geschätzt, eine Förderung ist möglich. Thomas Seidenberger (FW) wies in diesem Zusammenhang auf die dringend notwendige baldige Umsetzung hin, um weitere Unfälle zu vermeiden. Er empfiehlt, die „Protected Bike Lane“ von vornherein in die Planung mit einzubeziehen. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Beauftragung der Verwaltung, gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung Eching die entsprechenden Maßnahmen vorzubereiten und umzusetzen.

Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan am nordwestlichen Ortsrand von Hetzenhausen
Die eingegangenen Stellungnahmen wurden gewürdigt und daraus erforderliche Änderungen in den Plan eingearbeitet. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Bauverwaltung nun entsprechende städtebauliche Vereinbarungen mit den Eigentümern abschließen soll. Danach kann mit der Durchführung der erforderlichen Verfahren begonnen werden. Burkhard Rübenthal (CSU) begrüßte den Beschluss ausdrücklich, weil damit in Anbetracht des jahrelangen Vorlaufs seiner Ansicht nach nun eine gute Lösung gefunden wurde, die hoffentlich für alle Beteiligten zufriedenstellend ist.

Mittelumschichtung für Anschaffung von Schüler-I-Pads an den beiden Grundschulen
Bereits vor geraumer Zeit wurde die Bereitstellung von Haushaltsmitteln für die Leasing-Beschaffung von 235 I-Pads für die beiden Grundschulen beschlossen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der Kauf von I-Pads kostengünstiger ist als Leasing. Um den Kauf vornehmen zu können, müssen die Haushaltsmittel innerhalb des Haushalts umgeschichtet werden. Es entwickelte sich eine Diskussion über die pädagogische Sinnhaftigkeit der Anschaffung von I-Pads für Grundschulen. Dem lag offensichtlich ein Missverständnis zugrunde, denn in dieser Sitzung sollte lediglich über die Umschichtung entschieden werden, nicht jedoch über die bereits beschlossene Anschaffung. Mit drei Gegenstimmen wurde die Umschichtung der Mittel beschlossen.

Prüfauftrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen „Frischküche“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen stellte einen Antrag auf Prüfung von Alternativen zum aktuellen Catering in den Schulen, insbesondere geht es um die Einrichtung einer Frischküche in der bestehenden Küche der Fürholzer Schule. Bei den Alternativen sollten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden, u.a. die Verwendung von saisonalen, regionalen und möglichst biologisch erzeugten Lebensmitteln, ausgewogene Ernährung, verschiedene Ernährungsformen, nachhaltiges Wirtschaften und Vermeidung von Lebensmittelverschwendung. Geprüft werden soll außerdem, inwieweit eine zentrale Frischküche in der Fürholzer Schule auch alle Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen in Neufahrn mit frisch zubereiteten Mahlzeiten versorgen kann. In die Prüfung einbezogen werden sollte zudem, ob die Kooperation mit einem regionalen Anbieter möglich ist oder ob es sinnvoll wäre, die Küche mit eigenem Personal zu betreiben. Unterstützt wurde der Antrag von Schulreferent Thomas Seidenberger (Freie Wähler). Dem Antrag wurde zugestimmt und die Verwaltung wird dementsprechend beauftragt.

BEKANNTGABEN

Stadtradeln
Verkehrsreferent Florian Pflüger (ÖDP) informierte über das diesjährige Stadtradeln, bei dem gleich mehrere Rekorde (Teilnehmerzahl, gefahrene km) erreicht werden konnten. In Neufahrn beteiligten sich 385 Radlerinnen und Radler in 22 Teams. Gefahren wurden 83.950 km, die beste Leistung mit 32.635 km schaffte das Team des OMG.

Post
Maximilian Heumann (SPD) stellte die Frage nach einem Ersatz für die REWE-Post. Bürgermeister Heilmeier informierte dazu, dass voraussichtlich ab 1. Oktober in den Räumen der früheren Franziscus-Apotheke eine Poststelle eingerichtet werden wird.

Nächste Gemeinderatssitzung:
Di., 29.09.2025, 19 Uhr im Rathaus, Sitzungssaal