Kinderfest in Neufahrn – eine gelungene Premiere

Es war ein Fest der Superlative! Besser hätte es nicht laufen können, als die Gemeinde Neufahrn am 21. September das erste Kinderfest veranstaltete. Bei bestem Herbstwetter strömten schon kurz nach dem offiziellen Beginn um elf Uhr Kinder und Erwachsene zum Marktplatz, und das blieb auch so bis zum Ende um 17 Uhr.
Ein tolles Programm war geboten und es gab so viele Mitmachangebote, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann. Der Kindergarten St. Wilgefortis lud u.a. zum Bemalen von Steinen ein. Der Mintrachinger Kindergarten hatte seinen Stand direkt neben dem Marktbrunnen aufgebaut, in dem die Kinder kleine gelbe Enten angeln durften. Lange Schlangen bildeten sich auch bei der Kinderkrippe Tausendfüßler, dort gab es lustige Luftballonfiguren. Auch verschiedene örtliche Sportvereine luden zum Mitmachen ein, im evangelischen Pfarrgarten konnte man beim FC Neufahrn Torwandschießen und auf dem Marktplatz das Stockschießen ausprobieren. Ein Tennisfeld hatte der TC Blauweiß aufgebaut. Die Nachbarschaftshilfe lud ein zum Dosenwerfen und bei der Töpferwelt Handcraft durften die Kinder sich ihre eigene Tasse töpfern.

Auch bei den Aktionen auf der Bühne war Mitmachen angesagt. Die Kinder des Mintrachinger Kindergartens tanzten als Biene Maja und die beiden Grundschulen hatten eine Tanzaktion „Flashmob“ im Programm. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Hallbergmoos-Neufahrn präsentierten in einem kleinen Konzert, was man in der Musikschule alles lernen kann. Mit lustigen Kinderliedern unterhielt die Band „Die Spaßbagage“ und Kinder und Erwachsene tanzten und sangen begeistert mit.

Doch es gab nicht nur Mitmachangebote, bei denen gespielt wurde. Das Aktionsteam „Kinderrechte“ von Unicef in München informierte mit Flyern und Mitmachaktionen über die Rechte von Kindern. Bei der vhs Neufahrn konnte man an einem Glücksrad drehen und sollte dann (altersgemäße) Fragen zu Kinderrechten beantworten. Mal einen BRK-Krankenwagen von innen zu sehen, ließen sich viele Mädchen und Buben nicht zweimal sagen und manche trauten sich sogar, an einer Puppe Herzdruckmassage zu üben. Die Polizei war mit Motorrädern und Einsatzfahrzeugen vertreten und beantwortete sämtliche Fragen. Auf der großen Hagl-Schorsch-Wiese stand ein Löschfahrzeug der Neufahrner Feuerwehr. Dort durften die Kids sogar mit dem echten Schlauch einen unechten Hausbrand löschen und es störte keinen, wenn der Wasserstrahl gelegentlich auch mal die Zuschauer nass spritzte. Austoben war auf einer riesigen Hüpfburg möglich.

Rechtzeitig vor dem Veranstaltungstermin machten bunte Plakate auf das Kinderfest aufmerksam. Vorhergegangen war eine Malaktion in den beiden Grundschulen, bei der am Schluss die Schülerinnen und Schüler die sechs schönsten Plakate auswählten, die dann gedruckt wurden. Beim Fest erhielten die jungen Künstlerinnen und Künstler je einen Preis, der aus verschiedenen Gutscheinen u.a. für das Neufahrner Hallenbad bestand. Die prämierten Plakate wurden gemalt von Anna Steigerwald, Mia Sömisch und Josefine Hogl (Jahnschule) und Kira Brammetz, Gabriel Brezan, Youting Zuo und Livagül Sevim (Fürholzer Schule). Mit ihnen freuten sich auch die beiden Schulleiterinnen Margit Schulan und Elke Horn.

Ein Dankeschön in Form von Blümchen überreichte Kulturreferentin Silke Rößler an Gabriele Ostertag-Hill, Michaela Scheibein und Sabine Pflügler, denn diese drei waren die Hauptorganisatorinnen des Neufahrner Kinderfestes. Gemeinsam mit einem Organisations-Komitee waren sie viele Monate mit Vorbereitungen und Planungen beschäftigt. Alle, die an Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren, dürfen sich kräftig auf die Schulter klopfen – es war eine gelungene Premiere!

Einen Anhaltspunkt über die Besucherzahl gab die Anzahl der ausgegebenen Wasserflaschen, die am Info-Point an die Kinder verteilt wurden (und die sie am Trinkwasserbrunnen gleich auffüllen konnten). Mindestens 1000 Kinder kamen zum ersten Neufahrner Kinderfest, mit kleinen und großen Geschwistern, Eltern und Großeltern.

Und auch das war super: Bei diesem Fest konnte sich jede und jeder vergnügen, ohne ein einziges Mal den Geldbeutel öffnen zu müssen (außer man besuchte eines der Restaurants), denn an keinem Stand wurde etwas verkauft oder musste etwas bezahlt werden!