„Schluss mit Muss“ Tanja Mairhofer liest aus ihrem Buch

Kategorie: Veranstaltungen

Jetzt teilen:

ne-neufahrn-mairhofer-2023

Tanja Mairhofer liest in der Neufahrner BIB aus ihrem Antiratgeber „Schluss mit Muss“

Kooperationsveranstaltung von vhs und Bibliothek

Die Einleitung „hier wird niemand optimiert“ trug sicher ihren Teil dazu bei, dass frau sich gleich am Anfang schon mal ganz entspannt zurücklehnte. In einer Kooperationsveranstaltung von vhs und Bibliothek las die Schauspielerin/Yogalehrerin/Moderatorin/Autorin Tanja Mairhofer am 16. Februar in der Neufahrner Bibliothek aus ihrem Buch „Schluss mit Muss“, einem Antiratgeber für Frauen, „in dem auch Männer was finden“, so die Verfasserin. Mit viel Humor nimmt sie darin die Bemühungen aufs Korn, perfekt zu sein und empfiehlt, mehr Vertrauen in die eigene Intuition zu haben.

Gleich ihr erster Text sorgte für Heiterkeit, ging es doch um das Problem, das die meisten Hausfrauen kennen: „Kalkflecken auf den Fliesen.“ Zustimmende Laute aus den Reihen der Zuhörerinnen waren zu hören über ihre Gedanken zur nach wie vor beliebten Barbie-Puppe und laut gelacht wurde (nicht nur) beim Kapitel „ungefragte Ratschläge bei der Paarung“.
Den Wunsch, lieber etwas Sinnvolleres zu tun als Fenster zu putzen, teilten offensichtlich viele der Frauen im Raum. Dass sie deshalb seit Jahren ihre Fenster nicht mehr geputzt hat, mag bei späterem Nachdenken allerdings nicht mehr ganz so nachvollziehbar sein, denn spätestens, wenn die Scheiben blind sind, wird sie auch bei Tanja Mairhofer jemand putzen müssen, wenn nicht die Autorin selbst, dann ein anderes Familienmitglied oder jemand, der dafür bezahlt wird.

Werbung

Beim Lesen ihres Buchs hat man bestimmt viel Spaß. Ihre Essays sind meist witzig und flott geschrieben, wenn auch nicht immer ganz frei von Verallgemeinerungen. Das Zuhören war allerdings leider etwas anstrengend, denn Frau Mairhofer gönnte dem Publikum (und sich) keine Atempause. Es hätte gutgetan, wenn sie nach Punkt und Komma gelegentlich etwas Zeit zum Luftholen gelassen hätte. Ein wenig Struktur hätte der Lesung ebenfalls nicht geschadet, denn zwischendurch fragte man sich zuweilen leicht verwirrt „steht das im Buch oder ist das eine spontane Idee?“ oder: „Was hab‘ ich jetzt grad überhört?“ oder: „Wo gehört das jetzt dazu?“ Ihr Sprechtempo verhinderte allerdings, sich darüber Gedanken zu machen.

Dennoch – die Autorin ist sympathisch und irgendwie hat man sich ja doch in dem einen oder anderen ihrer Texte selbst entdeckt. Auch ihre Botschaft, sich so zu akzeptieren, wie man ist, kam sicherlich an. Deshalb ist es wohl am besten, sich dem Rat von BIB-Leiterin Michaela Reidel anzuschließen, die am Schluss empfahl: „Nehmen Sie das Ganze nicht allzu ernst.“ Das Publikum bedankte sich bei der Autorin mit angemessenem Beifall.

Für Sie berichtete Maria Schultz.

Jetzt teilen:

Sie haben eine Frage oder eine Meinung zum Thema? Verfassen Sie gerne einen Kommentar!
Bitte beachten Sie unsere geltenden Kommentar Richtlinien, mit dem Abschicken Ihres Kommentars erklären Sie sich damit einverstanden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus
Bitte füllen Sie dieses Feld aus
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren

Das könnte Sie auch interessieren:

Im Blickpunkt:

Zufällig interessant?

Neueste Meldungen:

Werbung

Menü