Ernst Keller erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

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Ernst Keller aus Fürholzen wird das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Verleihungsurkunde und Verdienstorden überreichte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.

Ernst Keller aus Fürholzen wird das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen

Ein ehrenvoller Höhepunkt und ganz besonderes Lebensereignis wurde dem Fürholzener Ernst Keller am 12. September 2025 zuteil, auf den Tag genau an seinem 79. Geburtstag: Der ehemalige Finanzbeamte im Ruhestand erhielt für sein Lebenswerk das Bundesverdienstkreuz am Bande: als Heimatforscher, Sachbuchautor und Filmemacher viel beachteter historischer und heimatkundlicher Dokumentationen in „Personalunion.“

Verleihungsurkunde und Verdienstorden überreichte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker. Der Festakt fand in Nürnberg statt, nach München dem zweiten Sitz des Bayerischen Finanz- und Heimatministeriums. Auch für ihn, so Füracker, sei es „eine Ehre, unser Staatsoberhaupt zu vertreten. Da gibt es für mich terminlich keine Steigerung“, drückte er seine „große Freude“ aus und ließ sich nicht nehmen, Keller über seine Auszeichnung hinaus auch persönlichen zum Geburtstag zu gratulieren.

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Gleichzeitig mit Keller ehrte er vier weitere Bürger, die er als besondere „Pioniere, Macher, Impulsgeber“ bezeichnete, „die die Gesellschaft mitgestalten.“ Deren Lebensleistungen haben Vorbildcharakter für bürgerschaftliches Engagement in ganz verschiedenen Lebensbereichen. Sie alle sind mit Herzblut dabei etwa für aufopferungsvolle Pflegeleistung, Einsatz in der Jugendarbeit des BRK oder auch als ambitionierter Sportfunktionär, denen Füracker nach seinen Laudationes Urkunde und Verdienstkreuz, beziehungsweise Ehrenzeichen überreichte: Helga Spies (Amberg), Reinhold Wildenauer (Weiden), Leonhard Pickel (Neukirchen b. Sulzbach-Rosenberg) erhielten das Bundesverdienstkreuz. Das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten ging an Johann Stepper (Berg b. Neumarkt).

Kellers ehrenamtliche Verdienste würdigte der Minister mit den Worten: „Sie halten die reiche Geschichte Ihrer Heimatregion in Schrift, Bild und Ton fest und damit die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig. Durch Ihre herausragenden Beiträge schaffen ein tieferes Verständnis für unsere regionale Identität.“ An seinen ersten beiden historischen Büchern, der „Chronik von „Fürholzen – Geschichte(n) eines alten Dorfes“ (1999) und der Chronik über „Ottenburg – vom Leben und Sterben auf einem alten Schloss und seiner Hofmark“ (2011, mit fast 500 Seiten). hat Keller insgesamt 25 Jahre (!) gearbeitet.

Die größte Aufmerksamkeit und weiteste Verbreitung erzielte er mit einem „dokumentarischen Doppelpack“. Unter dem identischen Titel „Als der Luftkrieg in unsere Heimat kam“ entstanden ein eindrucksvoller Film, Premiere 2016 im Asamsaal in Anwesenheit einer Reihe von Zeitzeugen, und 2017 das Buch zum Film. Er war Gast in zahlreichen Rundfunksendungen und auch das Fernsehen zeigte sich immer einmal wieder interessiert. Er wurde, unter anderem von SAT1 und dem WDR, für verschiedene Produktionen interviewt, beispielsweise bei Portraits über Armin Maiwald oder Robert Lembke (Titel „Wer bin ich“- 2024). Allein für München TV bei den beliebten Stadtgeschichten von Christopher Griebel stand Keller insgesamt neun Mal vor der Kamera. Kellers Fürsprecher, der ihn für das Verdienstkreuz vorgeschlagen hat, ist der letztjährig verstorbene Journalist Friedrich Bräuninger aus Haimhausen.

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Neben seiner Familie hatte Keller, ganz privat und ohne offizielle Funktion, mit Neufahrns 3. Bürgermeister Ozan Iyibas, Otto Radlmeier, Vorsitzender des Kreiskrieger und Soldatenverbandes und seiner Frau , dem Fürholzener Ortssprecher Rainer Bachmeier, Gemeinderat Frank Langwieser und dem Ehepaar Wilms auch Freunde und Wegbegleiter eingeladen. Damit stellten seine Gäste die größte Delegation bei der Verleihung.

Zur nicht unwesentlichen und unmittelbaren Erheiterung der Geburtstags- und Festgäste unmittelbar nach dem Festakt trug bei, dass der Urkundenmappe auch eine Art „Knigge“ und Gebrauchsanweisung in Wort und Bild beigefügt war, wann, bei welchen (feierlichen) Anlässen und wie der Verdienstorden und die beigefügte kleine Nadel zu tragen seien – und wo an der Garderobe letztere angeheftet werden solle.

Mit persönlichen Worten ging Iyibas beim gemeinsamen Mittagessen abschließend auf Kellers besondere Meriten ein: „Deine Film- und Buchprojekte haben ganze Kinosäle gefüllt und Generationen miteinander ins Gespräch gebracht. Das ist nicht nur Geschichtsarbeit, das ist demokratische Bildungsarbeit im besten Sinne.“ Er charakterisierte den Neufahrner Mitbürger als einen, der „mit Herz, Verstand und Beharrlichkeit“ dafür sorge, „dass wir wissen, woher wir kommen und wohin wir als Gemeinschaft gehen können“ und: „ Heute sagt dir unser Land „Danke“ und wir hier vor Ort sagen: „Gut, dass wir Dich haben.“

Verleihung Bundesverdienstkreuz – Gruppenfoto
Ernst Keller aus Fürholzen wird das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Verleihungsurkunde und Verdienstorden überreichte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker.
Die „Reisegruppe“ aus Oberbayern, die Ernst Keller bei seiner großen Ehrung mit dem Bundesverdienstkreuz an seinem 79. Geburtstag nach Nürnberg begleitet hat.

Für Sie berichtete Ulrike Wilms.

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