Gisela Stubenrauch feiert ihren 90. Geburtstag. Im Namen der Gemeinde gratuliert der 3. Bürgermeister Ozan Iyibas.
Gisela Stubenrauch feiert ihren 90. Geburtstag
Am 20. August konnte Gisela Stubenrauch im Kreis ihrer Familie ihren 90. Geburtstag feiern. Geboren und aufgewachsen ist sie in Berlin, was man ihr deutlich anhört, dort hat sie auch ihr ganzes bisheriges Leben verbracht. Doch seit knapp drei Monaten wohnt sie mit ihrem Ehemann Dr. Günter Stubenrauch im Seniorenzentrum Pichlmayr in Neufahrn.
Bis zur Wende war Gisela Stubenrauch als Sekretärin im Ministerium für Landwirtschaft in der ehemaligen DDR angestellt. Ihr Ehemann Günter, der aus Gera stammt, sagt von sich, „ich bin Ex-Statistiker, jetzt Rentner.“
Fragt man sie, was im Leben für sie wichtig war bzw. ist, nennt Gisela Stubenrauch zwei Themen: die Familie und das Laufen. Begeistert und ausführlich erzählen die beiden von ihren sportlichen Erfolgen, die beachtlich sind. Als Mitglieder der Laufgemeinschaft „Köpenicker Rennsteigtiger“ nahmen sie fünf Mal am Berlin-Marathon und an mehr als 30 Rennsteigläufen in Thüringen teil.
Sie waren nicht nur mit den Laufschuhen unterwegs, sondern auch mit den Wanderstiefeln und „wenn nichts im Fernsehen kommt, dann schauen wir uns gerne die Videos von unseren Touren an,“ wie Gisela Stubenrauch verrät.
Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens war jedoch vor allem die Familie: „Wir haben für unsere Kinder gelebt“ sagt sie. Ganz besonders stolz ist das Ehepaar Stubenrauch auf den Enkel, der in Mainz wohnt und der den beiden sehr ans Herz gewachsen ist, „wenn er zur Tür reinkommt und uns sieht, dann strahlt er!“ Dass der Enkel seinerseits auch viel tut, um den Großeltern eine Freude zu bereiten, zeigte sich u.a. daran, dass er anlässlich des 80. Geburtstags von Großvater Günter als Überraschung den Halbmarathon in Berlin gelaufen ist.
Wenn Gisela Stubenrauch sagt „München ist verrückt, Berlin ist aber auch verrückt,“ dann ist ein bisschen Wehmut nicht zu überhören. Beide sind in einem Alter, in dem alles nicht mehr ganz so einfach geht und gesundheitliche Probleme das Leben zuweilen beschwerlich machen. Der Grund, den Wohnsitz hierher zu verlegen, war die Nähe zu der Tochter, die in Freising wohnt, die zweite Tochter lebt noch in Berlin. So ganz eingelebt haben sich die beiden hier noch nicht. Ihnen gefällt zwar die Landschaft, sie vermissen aber nach wie vor die große Berliner Wohnung und auch ihre Freunde. Dass sie den bayerischen Dialekt nicht immer verstehen, macht das Eingewöhnen für sie nicht leichter.
Was wünscht sich die Jubilarin? „Dass unsere Kinder glücklich sind, und wir sind wiederum glücklich, dass es den Kindern gut geht!“
Sehr gefreut hat sie sich über die vielen Geburtstagsanrufe der Berliner Lauf-Freunde. In Neufahrn gratulierte ihr der 3. Bürgermeister Ozan Iyibas zum 90. Geburtstag und überbrachte im Namen der Gemeinde Glückwünsche und ein Präsent. Das Neufahrner Echo gratuliert ebenfalls herzlich und wünscht weiterhin ein gutes Einleben in der neuen Heimat Bayern.
Für Sie berichtete Maria Schultz.