Aurelia Sailer –temperamentvoll und verführerisch als „Carmen“
Konzertabend mit Aurelia Sailer, Jonathan de la Paz Zaens und Felix Rahimpour
Erneut zeigte sich am 7. Juni, wie gut sich der Saal im Mesnerhaus für kleine, feine Konzerte eignet. Aurelia Sailer (Mezzosopran), Jonathan de la Paz Zaens (Bariton) und Felix Rahimpour (am Flügel) erfreuten das Publikum mit einem sommerlichen Liederabend, über Geschichte und Inhalt der einzelnen Werke informierte Moderator Lukas Sailer.
Geboren wurde Aurelia Sailer auf den Philippinen, wo sie auch ihre Gesangsausbildung absolvierte. Seit 1996 lebt sie in Deutschland und trat sowohl in ihrer alten als auch in ihrer neuen Heimat in Opern und Konzerten auf. Die Sängerin ist in Neufahrn und insbesondere in ihrem Wohnort Hallbergmoos gut bekannt, sie unterrichtet nicht nur in der Musikschule Hallbergmoos-Neufahrn, sondern leitet in Hallbergmoos auch verschiedene Kinderchöre. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Publikum an diesem Abend vorwiegend aus Hallbergmooser Bürgerinnen und Bürgern bestand. Das freute die Verantwortlichen, denn dadurch wurde auch im Nachbarort bekannt, welches Kleinod in Neufahrn für Konzerte zur Verfügung steht.
Der Bassbariton Jonathan de la Paz Zaens stammt ebenfalls von den Philippinen. Seit vielen Jahren ist er festes Mitglied des RIAS Kammerchors Berlin. Er gestaltet häufig Liederabende und hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Engagements in Europa und in den USA.
Professionell und einfühlsam auf dem Flügel begleitet wurden die beiden von Felix Rahimpour, in Neufahrn nicht unbekannt, der bei „Jugend musiziert“ einen 1. Platz errang.
Der Saal im Mesnerhaus war, wie fast bei jeder Veranstaltung, bis auf den letzten Platz gefüllt und das Konzertprogramm war bunt gemischt. Die beiden Künstler traten sowohl solistisch als auch im Duett auf und sangen nicht nur Opernarien und Lieder, sondern boten auch einige heitere Überraschungen. Im ersten Teil hörte das Publikum u.a. „Sing with Festive Cheer“ aus „Les Danaides“ von Antonio Salieri und Lieder von Robert Schumann, Johannes Brahms und Richard Strauß. Nach der Pause erklangen drei Lieder von philippinischen Komponisten sowie ein Stück aus der Oper „Die tote Stadt“. Gab es bis jetzt schon viel Beifall für jede Darbietung, so erreichte die Begeisterung des Publikums bei den beiden letzten Stücken ihren Höhepunkt: Im roten Kleid, mit langen schwarzen Handschuhen und schwarzer Blume an der Schulter verwandelte sich Aurelia Sailer in die feurige und verführerische Carmen und sang mit viel Charme und Temperament die Habanera aus der gleichnamigen Oper.
Gemeinsam beendeten Aurelia Sailer und Jonathan de la Paz Zaens das Konzert mit dem „Heiteren Duett für zwei Katzen“ (Giacomo Rossini), die sich mit viel Augenrollen und noch mehr Miau gegenseitig anfauchen, anmaunzen und sich letztendlich verliebt in die Pfoten bzw. in die Arme fallen. Ein höchst vergnüglicher Abschluss eines abwechslungsreichen und genussvollen Konzertabends!
Mit lautstarkem Beifall und Standing Ovations bedankte sich das Publikum bei den drei Künstlern, die sich mit zwei Zugaben dafür erkenntlich zeigten. Mit viel Schwung sang Aurelia Sailer „I Got Rhythm“ von George Gershwin und gemeinsam verabschiedeten sich die beiden mit „I could have danced all night“ aus dem Musical „My Fair Lady“.
Beifall und Standing Ovations für Felix Rahimpour, Aurelia Sailer und Jonathan de la Paz Zaens
Für Sie berichtete Maria Schultz.

















