Beste Laune bei den starken Männern am Grill.
Traditionelles Steckerlfischgrillen der FFW Mintraching
Karfreitag, Feuerwehrhof Mintraching, kurz vor halb elf: Rauchschwaden steigen zum Himmel und es riecht herzhaft nach frisch gegrilltem Fisch. Die Forellen brutzeln bereits über den glühenden Kohlen und die ersten Kundinnen und Kunden stehen schon bereit. Schnell wächst die Schlange bis weit hinaus auf die Straße.
Es ist schon seit vielen Jahren Tradition, dass die Freiwillige Feuerwehr Mintraching am Karfreitag zum Steckerlfischgrillen einlädt. Wer einen Fisch kaufen will, für die oder den reicht es, am späten Vormittag zu kommen. Für die Feuerwehrler jedoch fängt die Arbeit schon wesentlich früher an. Bereits am Abend vorher werden die Fische in eine Lake eingelegt, am Karfreitag früh um sechs kommen schon die ersten Helfer, die Fische werden gewaschen und geschuppt, und wenn dann gegen acht Uhr der Rest der Mannschaft antritt, dann geht es mit den Vorbereitungen zum Grillen so richtig los. Rund 40 Freiwillige sind beschäftigt und arbeiten Hand in Hand, damit es keine langen Wartezeiten gibt. Zwischendurch werden die Kohlen vorgeglüht, damit sie sich nicht erst aufheizen müssen, wenn sie in den Grill kommen, insgesamt gehen rund 330 Kilo Grillkohle in Rauch auf.
Die Feuerwehrautos mussten an diesem Tag kurz mal ausziehen, denn die große Halle wurde für Tische und Bänke gebraucht, so dass man gleich an Ort und Stelle seinen Fisch verzehren konnte. Dazu gab es Brezen, und vier Mitglieder der Jugendfeuerwehr sorgten mit einem vielfältigen Angebot an Getränken dafür, dass niemand durstig bleiben musste. Andere wiederum kamen gleich mit der Einkaufstasche, wenn der Steckerlfisch fürs Mittagessen daheim vorgesehen war. Die Stimmung war bestens, sowohl bei jenen, die bereits beim Essen saßen, als auch bei denen, die noch in der Schlange standen. Und ganz besonders wichtig: auch bei denen, die die ganze Arbeit machten. Verkauft wurde bis 14 Uhr, dann ging es ans Aufräumen, denn spätestens um 15 Uhr musste alles wieder in den Normalzustand versetzt sein-
750 Forellen, „alles heimische Ware“, so der Kommandant, wurden gegrillt. Und wenn jemand glaubt, dass auch nur eine davon übriggeblieben ist, der kennt die Mintrachinger Bürgerinnen und Bürger schlecht. Wobei manche Gäste bestimmt auch einen weiteren Anfahrtsweg auf sich genommen hatten. Für viele gehört der Steckerlfisch am Karfreitag einfach dazu und die Mintrachingerin, die mit ihrem Mann in der Schlange wartete, war bestimmt nicht die einzige, die davon überzeugt war: „Bester Fisch ever!“
Für Sie berichtete Maria Schultz.