Shagufta Navee, Vors. Abt. für interreligiösen Dialog, informiert über die Ahmadiyya-Gemeinde und deren Frauenorganisation Lajna Imaillah.
Im Februar konnte in der Neufahrner Al-Mahdi Moschee das 100-jährige Bestehen der Ahmadiyya Muslim Jamaat (AMJ) in Deutschland gefeiert werden (wir berichteten). Am 11. März beging nun auch Lajna Imaillah, die Frauenorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat zwei Jubiläen: ihr 100-jähriges Bestehen weltweit und ihr 50-jähriges Bestehen in Deutschland. Dies war Anlass für die regionale Gruppe, Gäste aus verschiedenen Bereichen zu einem Empfang in die Neufahrner Al-Mahdi Moschee einzuladen. Rund 30 Frauen aus der Region, darunter Stadt- und Gemeinderätinnen, fanden sich an diesem Nachmittag ein, um sich unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder religiösen Hintergrund im Gespräch zu begegnen, sich kennen zu lernen und sich auszutauschen.
Lebhafter Austausch beim Gästeempfang in der Neufahrner Moschee.
Die Gäste trafen sich im Gebetrsraum der Frauen, der liebevoll mit Lichterketten und weißen und bunten Papierblumen dekoriert war und jede Teilnehmerin erhielt ein kleines Gastgeschenk. Nach einem Rundgang durch die Moschee informierte Shagufta Naveed, Vorsitzende der Abteilung für interreligiösen Dialog, in ihrem interessanten Vortrag über die Ahmadiyya-Gemeinschaft und dann detailliert über die Frauenorganisation Lajna Imaillah, der in Deutschland rund 50.000 Frauen angehören. In der Organisation gibt es Netzwerke für Studentinnen, Medizinerinnen und Juristinnen, die vor allem die Möglichkeit zum fachspezifischen Austausch bieten. Individuelle Angebote gibt es auch für Mädchen von sieben bis 14 Jahren.
Die Frauenorganisation Lajna Imaillah befasst sich mit unterschiedlichen Themen, dazu gehören u.a. religiöse Bildung, Sport, Ernährung und Gesundheit. Durch regelmäßige Treffen zu Vorträgen, Gesprächen und viele gemeinsame Aktivitäten bleiben die Mitglieder in Verbindung. Auch wohltätige Projekte werden unterstützt, z.B. rufen sie auf zu Blutspendeaktionen, spenden weltweit an die Tafeln und engagieren sich bei „Humanity First“, der Hilfsorganisation von Ahmadiyya. Zu Beginn der Corona-Pandemie nähten sie deutschlandweit 250.000 Behelfsmasken.
Gemeinsam mit Naureela Muzaffar (Vors. Lajna Imaillah München) und Razia Shad (Regionalpräs.) schneidet Birgit Mooser-Niefanger (3. Bgm Freising) die prachtvolle Torte an.
Mit einem stillen Gebet endete der erste Teil des Gästeempfangs. Die Frauen der Gemeinde hatten extra eine prächtige Frühlingstorte gebacken, die von Birgit Mooser-Niefanger (3. Bürgermeisterin Freising), Naureela Muzaffar (Vorsitzende Lajna Imaillah München) und Razia Shad (Regionalpräsidentin Lajna Imaillah) gemeinsam angeschnitten und verteilt wurde. Anschließend ging es in den Keller, wo ein gut bestücktes Büfett mit frisch zubereiteten pakistanischen Leckerbissen auf die Gäste wartete. Bemerkenswert war dabei, dass sich die Frauen ganz bewusst „gemischt“ platzierten. Wie wirkungsvoll das war, zeigte sich an den lebhaften und intensiven Gesprächen, die sich zwischen den Frauen ergaben.
Für Sie berichtete Maria Schultz.