Mitgliederversammlung der Neufahrner Sozialstation

Kategorie: Aktuelles

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Gute und schlechte Nachrichten gab es bei der Mitgliederversammlung der NeufahrnerSozialstation. Helmut Hinterberger, Vorsitzender des Vereins Sozialstation e.V., begann seinen Jahresbericht 2022 mit den schlechten Nachrichten: Einschneidende Maßnahmen sind unumgänglich, um die Sozialstation finanziell wieder auf einen guten Kurs zu bringen. Den35 Anwesenden stellte er diese Maßnahmen gleich zu Beginn der Versammlung vor.
Im letzten Winter wurde ein auf Pflegedienste spezialisierter Berater engagiert und seine vorgeschlagenen Maßnahmen werden nun Schritt für Schritt umgesetzt. Am stärksten betroffen ist der defizitäre Zweig der Hauswirtschaft. „Reine Hauswirtschaft können wir zu unserem Bedauern einfach nicht mehr anbieten“, erklärte Helmut Hinterberger. Hier sind wir abhängig von den Verträgen mit den Pflegekassen und jeder Einsatz unserer Mitarbeiterinnen trägt massiv zu unserem Minus bei“. Hauswirtschaftliche Leistungen in Zusammenhang mit Pflegeeinsätzen werden aber weiterhin möglich sein. In der Ambulanten Pflege müssen die Touren optimiert und unnötig lange Fahrzeiten gekürzt werden.

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Bereits jetzt machen sich die Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen bemerkbar, aber die roten Zahlen werden vorerst noch bleiben, berichtete Erich Molz, Kassier des Vereins.: Das Defizit von 192 000 Euro im letzten Jahr wird in 2023 um 85 000 Euro geringer ausfallen, durch das Greifen aller umgesetzten Maßnahmen aber künftig weiter schmelzen.
Wie sehr die zunehmende Bürokratie auch die Sozialstation belastet, machte Helmut Hinterberger deutlich: So wurden zum Beispiel rückwirkend alle Belege eingefordert, die die pandemiebedingten Zuschüsse begründen. Vier Mitarbeiterinnen saßen viele Stunden an diesen Aufstellungen und produzierten einen Ordner voll Papier, jedes Blatt musste anschließend eingescannt werden.
Doch es gab auch sehr gute Nachrichten, vor allem die Qualität der Pflege betreffend: Nachdem die Tagespflege im letzten Jahr bei einer Prüfung durch die PKV Bestnoten erzielt hatte, können nun auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ambulanten Pflege stolz sein: Sie erzielten als Note eine 1,1. Etwa 650 Patientenbesuche pro Woche werden von der Abteilung Ambulante Pflege bei 49 Touren durchgeführt.
Die Tagespflege SenTA hat sich vom Stillstand durch Corona sehr gut erholt und ist inzwischen wieder gut besucht.

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Durch die Abteilung Essen auf Rädern wurden circa 6000 Mahlzeiten im letzten Jahr ausgeliefert. Der Fuhrpark der Sozialstation umfasst zehn Fahrzeuge. Die Sozialstation beschäftigt zurzeit insgesamt 75 Mitarbeiter, davon neun in Vollzeit und 31 Ehrenamtliche.
44 735 Euro kamen im Jahr 2022 an Spenden zusammen, dafür bedankte sich Helmut Hinterberger beim Team des Adventsstandls, bei der Malenkestiftung und zahlreichen weiteren Spendern.
Sowohl der Jahresabschluss 2022 als auch der Haushalts- und Stellenplan für 2023 wurden von der Versammlung einstimmig genehmigt.
Nach den Berichten stand eine Neuwahl auf der Tagesordnung: Aufgrund einer Erkrankung legte die evangelische Pfarrerin Karin Jordak ihr Amt als 2. Vorsitzende nieder. Die Mitgliederversammlung folgte der Empfehlung des Ausschusses und wählte einstimmig die Sozialreferentin der Gemeinde Beate Frommhold-Buhl zur 2. Vorsitzenden. Sie unterstützt bereits seit einigen Jahren den Vorstand bei seiner Arbeit. „Für unseren 1. Vorsitzenden ist dieses Ehrenamt ein Vollzeitjob. Mit meinem Engagement will ich ihn so gut wie möglich entlasten“, erklärte sie.
Direkt im Anschluss an die Mitgliederversammlung war zu einer außerordentlichen Versammlung geladen worden. Dies war nötig, da die bereits beschlossene Satzungsänderung aus formalen Gründen vom Registergericht beanstandet wurde. So wurde die Satzungsänderung ein zweites Mal beschlossen, auch das geschah einstimmig.

Artikel und Foto NE.

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